Wie gut, dass das geregelt ist – die richtige Nachfolgestrategie
Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge erfordert mehr als nur Zahlen, Daten und Fakten. Emotionale und zwischenmenschliche Aspekte spielen eine ebenso entscheidende Rolle, um langfristig sowohl das Unternehmen als auch den familiären Frieden zu sichern. Dieser Gastbeitrag von Eike-Susann Steinmeyer zeigt, warum eine ganzheitliche Herangehensweise wichtig ist und gibt drei praktische Tipps für eine gelungene Nachfolgeregelung.
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Die Herausforderung der Unternehmensnachfolge
„Wie gut, dass das geregelt ist.“ Dieses Gefühl der Erleichterung kennt jeder Unternehmensinhaber oder jede Unternehmensinhaberin, der oder die sich frühzeitig mit der Nachfolgefrage auseinandergesetzt hat. Doch der Weg dorthin ist oft komplex, insbesondere bei Familienunternehmen, die einen bedeutenden Teil unserer Wirtschaft ausmachen. Landwirtschaft, Handwerk und Mittelstand sind ohne sie kaum denkbar.
Während Steuerberater und Juristen essenzielle Fakten liefern, bleibt eine entscheidende Dimension oft unberücksichtigt: die zwischenmenschliche Ebene. Wer übernimmt den Betrieb? Wer beteiligt sich in welcher Form? Und wie lassen sich diese Fragen klären, ohne die familiäre Harmonie zu gefährden? Hier setzt eine strategische Nachfolgeplanung an, die sowohl sachliche als auch emotionale Aspekte berücksichtigt.
Zwischen Tradition und Veränderung
Die Nachfolge betrifft nicht nur das Unternehmen, sondern auch die persönlichen Lebensentwürfe aller Beteiligten. Während eine Generation darauf bedacht ist, das Lebenswerk zu bewahren, hegt die nächste vielleicht ganz eigene Vorstellungen von beruflicher Entfaltung. Diese unterschiedlichen Perspektiven können zu Spannungen führen, wenn sie nicht offen angesprochen werden.
Ein häufiges Dilemma in Unternehmerfamilien ist der Umgang mit unterschiedlichen Rollen und Werten. Zuhause steht Gleichwertigkeit und Fürsorge im Mittelpunkt, während im Unternehmen Hierarchie und Leistung zählen. Solche Paradoxien lassen sich nicht auflösen, aber durch offene Kommunikation und eine durchdachte Nachfolgestrategie bewusst gestalten.
Praxis-Tipps für eine gelungene Nachfolge
Vertrauen Sie Ihrem Gefühl: Wenn Sie trotz klarer vertraglicher Regelungen das Gefühl haben, dass etwas fehlt, lohnt es sich, den emotionalen Aspekt der Nachfolge näher zu betrachten.
Akzeptieren Sie unterschiedliche Rollen: Trennen Sie familiäre und geschäftliche Perspektiven bewusst und kommunizieren Sie klar („Als Vater/Mutter denke ich …, als Unternehmer/in sehe ich …“).
Sprechen Sie es an: Initiieren Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgänger oder Nachfolger. Wichtig ist dabei, zunächst nur einen passenden Zeitpunkt für eine Nachfolgebesprechung zu vereinbaren, um Druck aus der Situation zu nehmen.
Eine durchdachte Nachfolgestrategie sichert nicht nur den Fortbestand des Unternehmens, sondern auch das familiäre Miteinander. Wer frühzeitig Klarheit schafft und emotionale Aspekte berücksichtigt, kann eine Übergabe gestalten, die allen Beteiligten gerecht wird.
Extra-Tipp: Vereinbare ein unverbindliches Erstgespräch, um den aktuellen Stand deiner Nachfolgeplanung zu besprechen und mögliche Lösungswege zu erörtern. Für den vollständigen Beitrag von Eike-Susann Steinmeyer, klicke hier.